Vor kurzem haben wir Arya Sarabadani als Studioleiter in unserem Büro in Köln begrüßt.  Arya leitet unser Logistikteam in Deutschland. Eine Rolle, in die er viele Jahre Erfahrung einbringt. Anlässlich seiner Ankunft haben wir ihm ein paar Fragen zu seiner Person, seiner Herangehensweise in der Architektur und seinen Prognosen für den deutschen Industriebereich für die nächsten Jahre gestellt.

Warum haben Sie sich für den Beruf Architektur entschieden?

Die Architektur ist etwas ganz Besonderes. Durch meinen Bruder, der ebenfalls Architekt ist, konnte ich viele Einblicke gewinnen. Sie bietet die Möglichkeit seine eigenen Visionen und Ideen in die Realität umzusetzen. Architektur ist ein Teil des Lebens und die Gestaltung aller Gebäude kann einen großen Beitrag zu den Lebensperspektiven und -erfahrungen der Menschen leisten. Wer kann da noch widerstehen?

Worauf sind Sie in Ihrer bisherigen Karriere am meisten stolz?

Ich bin stolz darauf nie aufgegeben und mich ständig weiterentwickelt zu haben. Ich habe in der Vergangenheit in verschiedenen Bereichen der Architektur gearbeitet aber meine beste und wichtigste Entscheidung war es in die Logistikbranche zu wechseln. Hier konnte ich an einigen spannenden Projekten arbeiten und sehr gute Beziehungen zu Großkunden wie Goodman, Segro, Prologis, Garbe, Dietz, Amazon und Zalando aufbauen.

Die Entscheidung in die Logistikbranche zu wechseln entstand nicht grundlos. Ich sehe die Branche als Verbindung zur Welt und allen Ländern. Wie die Pandemie in den letzten zwei Jahren uns gezeigt hat, braucht jedes Land einen funktionierenden Logistikmarkt, damit in Zukunft Lieferengpässe und Panik in der Gesellschaft reduziert werden können.

Was war bisher die größte Herausforderung Ihrer Karriere?

Meine beste Entscheidung, in die Logistikbranche zu wechseln, war zeitgleich meine größte Herausforderung. Für jeden Architekten, der in diesen Bereich einsteigt, gibt es einen wichtigen Punkt: Man muss schnell verstehen, wie die Besonderheiten der Logistikbranche funktionieren – und das lernt man nicht an der Universität. Nach nun mehr als neun Jahren Erfahrung in der Logistik habe ich sehr viel dazugelernt und mein Hunger ist noch immer nicht gestillt. Glücklicherweise gibt es immer mehr zu lernen, da sich der Bereich und die darin enthaltenen Technologien stetig weiterentwickeln.

Nennen Sie Ihr Lieblingsgebäude auf der Welt?

Das ist eine schwierige Frage, denn es gibt viele Gebäude, die mir gefallen. Aber wenn ich mich entscheiden müsste, ist die „Ibaraki-Kasugaoka-Kirche“ von Tadao Ando ein Beispiel für eine wunderbare Architektur. Die „Kirche des Lichts“ hat eine in den Beton geschnittene Kreuzform, welche bei Sonnenaufgang am Morgen aus östlicher Richtung durch die Kreuzform Licht ins Innere bringt.

Welchen Architekten bewunderst du am meisten?

Ich würde mich hier ebenfalls für Tadao Ando entscheiden. Die Kombination aus seinem Minimalismus und dem Einsatz von Licht zeigt mir immer wieder, wie kreative Architektur mit begrenzten Ressourcen funktionieren kann. Mangelndes Budget sollte Originalität und Innovation nie behindern.

Wenn Sie eine Sache an der Branche ändern könnten, was wäre das?

In der heutigen Zeit dreht sich alles um „kurze Bearbeitungszeiten“ und der wesentliche Fokus auf das Entwerfen und Erstellen kann dadurch leider verloren gehen. Den Architekten müsste mehr Spielraum für ihre Innovationen gegeben und die Interaktion mit der Natur muss stärker in den Vordergrund gerückt werden, denn ohne eine gesicherte Natur gibt es keine Architektur.

Was war der hilfreichste Rat, den Sie erhalten haben?

Der hilfreichste Rat kam von meinem Universitätsprofessor. Er sagte mir, dass „ein Projekt nie vorbei ist, bis man selbst ein Ende dafür findet“. Sein Rat hat mir sehr viel Zeit und Energie gespart.

Bitte fassen Sie Ihren Designansatz in 5 Worten zusammen

Kreativ, minimalistisch, futuristisch, schnell und ordentlich.

Was ist der herausforderndste Teil eines Projekts?

Die größte Herausforderung besteht darin, die Vision des Kunden in der gegebenen Zeit zu verstehen und umzusetzen – oft haben Projekte einen sehr engen Zeitrahmen. Ich fordere Kunden auch gerne heraus, zum Beispiel mit dem, was für Vorstellungen sie an der Immobile haben. Es kommt häufiger vor, dass bestimmte Optionen nicht in Betracht gezogen werden, weil sie selbst nicht wissen, dass sie existieren – insbesondere in Bezug auf Nachhaltigkeit und Technologie – da kann es zum Vorteil sein, sich die Zeit zu nehmen, das Briefing wahrzunehmen und zu bewerten, sowohl für mich als Designer als auch für meine Kunden.

Hast du eine Lebensphilosophie?

Denke wie ein Proton. Immer positiv.

Was ist Ihr wertvollster Besitz?

Meine Familie.

Wer ist dein Lieblingskünstler?

Salvador Dalí

Hast du ein Lieblingsbuch?

Die 4-Stunden-Arbeitswoche von Timothy Ferriss

Was würde die Leute an dir überraschen?

Wenn mir Haare wachsen würden 😊

Wenn du irgendwo wohnen könntest, wo wäre das?

Barcelona. Die Stadt bietet für mich die perfekte Balance zwischen Urbanität und Urlaub. Mir gefällt die Mentalität der Menschen und die Architektur sehr.

Welche Veränderungen prognostizieren Sie für den deutschen Immobilienmarkt in den nächsten fünf Jahren?

Ich denke, der Industriebereich wird sich immer mehr in Richtung Nachhaltigkeit und Multi-Level Mischnutzung bewegen. Das Team und ich freuen uns darauf, in Zusammenarbeit mit den Nachhaltigkeitsexperten von Chetwoods THRIVE und den Technologiespezialisten von WORKS einige spannende und kreative Projekte zu entwerfen und umzusetzen.

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